Zusammenfassung | Argentinien durchlebt als Ergebnis der internationalen Krise einen Prozess der wirtschaftlichen Entschleunigung und infolge der Niederlage der Regierung bei den Parlamentswahlen im Juni 2009 einen Prozess der politischen Beschleunigung. In den letzten 25 Jahren der Demokratie kann man klar politische Zyklen des Aufstiegs, der Konzentration und der Erschöpfung der Macht der Regierungen ausmachen, die eng mit den Wirtschaftszyklen aus Erholung, Wachstum, Stagnation und Krise verbunden sind. Die Abfolge der Projekte einer Präsidentschaft, die eingeleitet werden, sich entfalten und sich erschöpfen, überlagert so die Routine der demokratischen Institutionen und das Funktionieren des politischen Systems. Inmitten einer ökonomischen Krise und nach einer herben Niederlage scheint sich der »Kirchnerismus« als politischer Zyklus seinem Ende zuzuneigen.